Wiesen - also gemähtes Grünland - gibt es erst seit wenigen Jahrhunderten. Beweidung ist der ursprüngliche Prozess, der im Rahmen der Koevolution von Tieren und Pflanzen zu den Gräsern und der Artenvielfalt bei den Kräutern geführt hat.
Waren es in Mitteleuropa ursprünglich Wisente, Auerochsen und Wildpferde, die die Artenvielfalt geschaffen haben, übernahmen dann vom Menschen gehaltenen Haustiere diese Funktion. Da die Haustiere heute aber immer mehr im Stall gehalten werden, kommt der extensiven Beweidung im Naturschutz eine immer größere Bedeutung zu. Dabei spielt auch der Weidegang von Reitpferden eine Rolle.
Gerd Kämmer von Rinderbetrieb Bunde Wischen hat jahrzehntelange Erfahrung in der Erhaltung und Pflege geschützter Landschaften mit Rindern und Pferden. Sein besonderes Augenmerk seinem Vortrag wird er auf Giftpflanzen und den Umgang mit Parasitenmitteln legen.
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung unter foelt@thuenen.de oder 04539 8880 215 ist erforderlich.
"Artur, der kleine Wildschwein Frischling, rettet ein junges Hausschwein aus der Massentierhaltung. Das Ferkel erhält einen Namen – Maximilian – und darf fortan mit Arturs Wildschwein Familie im Wald leben. Die beiden werden beste Freunde und erleben gemeinsam viele Abenteuer. Eines Tages beobachten sie, dass der große Schweinestall abgerissen und stattdessen ein Bauernhof mit gemischter Landwirtschaft aufgebaut wird, in dem die Tiere traditionell und artgerecht gehalten werden."
Freuen Sie sich auf die Lesung mit der Autorin Anke Rockel, die mit ihren Büchern bereits Kinder im Vor- und Grundschulalter auf das Thema Tierwohl aufmerksam machen möchte.
Die Teilnahme ist kostenfrei, um Anmeldung unter foelt@thuenen.de oder 04539 8880 215 (FÖJ-Büro) wird gebeten.
Manganknollenabbau in der Tiefsee
Daniela von Schaper hat mehrere Jahre Erfahrungen im nationalen und internationalen Meeresschutz und ist bei Greenpeace als Meeresexpertin tätig. Aktuell arbeitet sie vorrangig zum Thema Tiefseebergbau. Sie hat für Greenpeace an der letzten Sitzung der Internationalen Meeresbodenbehörde teilgenommen und ist kürzlich in die Arktis gereist, um dort gegen Norwegens Pläne für Tiefseebergbau zu protestieren.
In ihrem Vortrag zeigt sie die Wunderwelt Tiefsee auf und erläutert, warum der Bergbau in mehreren tausend Metern eine große Gefahr für Mensch und Umwelt darstellt. Dabei wird sie auch die verschiedenen Ökosysteme der Tiefsee beleuchten und aufzeigen, welche Staaten und Unternehmen ganz vorne mit dabei sind, um als erstes den letzten unberührten Lebensraum der Erde auszubeuten. Ein Ausblick auf vorhandene Alternativen und die Beantwortung der Frage, was jede Person von uns tun kann, um die Meere zu schützen, runden den Vortrag ab.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung unter foelt@thuenen.de oder 04539 8880 215 (FÖJ-Büro) wird gebeten.
Wussten Sie, dass ein großer Teil des Rindfleischs in Deutschland von Milchkühen und ihren Nachkommen stammt? Dennoch wird das Potenzial von Fleisch aus der Milchviehhaltung, insbesondere in der ökologischen Landwirtschaft, bisher kaum genutzt. Viele männliche Kälber aus Ökobetrieben werden in die konventionelle Mast verkauft oder ins Ausland exportiert – ein Vorgehen, das zunehmend in der Kritik steht.
Ein Projekt am Thünen-Institut testet die grasbetonte Mast in einem innovativen silvopastoralen Haltungssystem, um nachhaltigere Alternativen zu entwickeln. Ziel ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse in konkrete Empfehlungen für die ökologische und konventionelle Landwirtschaft umzusetzen – und damit einen neuen Weg für die Verwertung dieser Tiere aufzuzeigen.
Es wird Projektleiter Dr. Tony Krebs vortragen.
Anmeldung unter foelt@thuenen.de oder 04539 8880 215 (FÖJ-Büro) erforderlich. Es sind maximal 30 Plätze verfügbar. Für die Verkostung werden 10 Euro, für Mitglieder 8 Euro, genommen.
Liebe Freunde und Freundinnen des Thünen-Instituts für Ökologischen Landbau in Trenthorst,
Das Jahr 2024 neigt sich zu Ende. Es war ein bemerkenswertes Jahr, für die Welt und für uns alle auch persönlich.
Das Institut hat mit Unterstützung des Fördervereins angefangen, das Experimentelle institutsübergreifende Landschaftslabor Trenthorst (EiLT) auf den 600 Hektar der Liegenschaft aufzubauen. Vor allem die Anpflanzungen von Gehölzen aller Art werden in Zukunft das Bild auf der Versuchsstation prägenden. Das gibt es so nicht noch einmal auf der Welt. Das Institut betreiben und beforschen in diesem Landschaftslabor den Ökolandbau und freuen uns auf die gute Zusammenarbeit mit den vielen anderen Thünen-Instituten. Die Renovierungen vieler Gebäude zeigen, dass eine neue Phase für die Funktion der Liegenschaft eingeleitet wird.
Der Förderverein war an allen beteiligt. Die vielen und abwechslungsreichen Veranstaltungen haben eine hohe Qualität und sind immer ausgebucht. Damit holen wir Menschen zwischen Hamburg und Lübeck ab, damit unsere Forschung und der ländliche Raum mit seinen Funktionen besser verstanden werden.
Wir wünschen euch allen eine besinnliche Weihnachtszeit und vor allem ein glückliches Jahr 2025, unserem Jubiläumsjahr, dass wir ausgiebig feiern wollen, mit euch, wenn ihr mögt. Lasst euch überrauschen.
Gerold Rahmann
(Institutsleiter)
Gerd Herrmann
(Vorsitzender Förderverein)
Trenthorst, Dezember 2024